ich habe folgende Frage an Euch: Wer von Euch setzt Adobe InDesign CC ein, wie zufrieden seid Ihr damit, setzt Ihr CC eventuell zusammen mit einem Redaktionssystem ein, inwieweit funktioniert das bzw. eben nicht und um welches R-System handelt es sich dabei?
Bei uns wird die Anschaffung eines solchen Redaktionssystems gerade ernsthaft überlegt und mich würden Eure Erfahrungen in diesem Zusammenhang sehr interessieren.
Ach ja, die ganze Geschichte unter Windows 8.1 und es soll auch standortübergreifend laufen.
Vielen Dank!
Schönen Gruß aus Mainz NullFümpf ... 8 - P Stefan
(Dieser Beitrag wurde von EssWeh am 25. Jun 2015, 14:06 geändert)
ich bin zufrieden mit InDesign – auch wenn das erst mal nur eine pauschale Aussage ist. Es kommt wie bei vielen Dingen auf die Details an, ob das auch für Andere gilt. Ohne Definition deiner Anforderungen kommst du da nicht viel weiter, denke ich. Was das Redaktionssystem angeht: Hier ist neben den Konkreten Anforderungen, vor allem das zur Verfügung stehende Budget eine wichtige Kenngröße.
Wenn Ihr ernsthaft darüber nachdenkt, definiert was ihr braucht und sucht euch Hilfe. Ohne einen Fachmann wird sowas schnell ein Ressourcengrab.
ich setze kein ID-CC ein, aber es kommen ja nur sehr wenige neue Funktionen dazu. Aber das, was mich mit dieser Software unzufrieden macht, wird nicht geändert. An erster Stelle steht da die faktisch inexistente Silbentrennung, dann kommen die Unhandlichkeit, dazu Langsamkeit, halbgare Funktionen und nicht fehlende typographische Qualität. Klar, vieles lässt sich mit Erweiterungen und Skripten nachholen und einbauen, aber sollte professionelle Software nicht können, was sie anbietet? Und zum Kaufen muss sie sein, fast vergessen! Warum ich dann doch damit arbeite? Weil es manchmal die Umstände erfordern. Sonst nehme ich das andere Layoutprogramm.
Danke für Dein Feedback und Entschuldigung bitte für meine späte Antwort.
Deine Kritik an der Silbentrennung bezieht sich anscheinend auf InDesign CS6. Das kann ich so eigentlich nicht feststellen, obwohl ich schon lange und viel mit dem Programm arbeite.
Was genau meinst Du denn mit Unhandlichkeit und halbgaren Funktionen - das würde mich schon interessieren.
Sehe ich das richtig, dass Du Deine Layoutsoftware nicht zusammen mit einem Redaktionssystem im Einsatz hast?
bei mir brauchst Du Dich nicht zu entschuldigen, es ist ja Deine Frage.
Richtig, kein Redaktionssystem im Einsatz. Aber da sich die jeweilige Layout-Engine nicht ändert, scheint mir das in dieser Hinsicht egal.
Silbentrennung: Ich halte es für einen sehr großen Unterschied, ob ich ein bis zwei Trennfehler auf einer einzigen (Buch-)Seite habe oder auf einhundert Seiten.
Unhandlichkeit: völlig unsystematische Tastaturkürzel, die sich auch bei sehr ähnlichen Funktionen in allen Tasten unterscheiden; drei unterschiedliche Tastaturkürzel für die Schiebehand je nach Werkzeug bzw. Auswahl; ständige Werkzeugwechsel; falsche oder unverständliche Funktionsbezeichnungen — als Beispiele.
Halbgare Funktionen: Fußnoten, Textabschnitt (also der optische Randausgleich), Tabellen — auch die nur als Beispiele. Undurchsichtige und nicht genau einstellbare Wort- und Zeichenabstände, Indesign sieht die Einstellungen als Empfehlung oder ähnliches. Schlechte Bildschirmdarstellung beim Verschieben oder Scrollen. Keine sofortige Aktualisierung von Textvariablen. Mein bevorzugtes Layoutprogramm hat bei Fußnoten und Textvariablen auch seine Probleme.
Auf manches bei Indesign bin ich ein wenig neidisch: GREP-Stile und -Suche vor allem (bei Redaktionssystemen wird das wichtiger sein als für mich mit ausgiebiger Textaufbereitung in anderen Programmen). Stylistic Sets bei OT-Schriften.
Hilft Dir das ein wenig weiter? Mehr gerne per PM.
Moin Michael, ich denke, Johannes hat die Trennfehler nicht aufgehoben, sondern korrigiert ;-) Im direkten Vergleich kam ich bei einer Magazinseite DIN A4, 3-spaltig, Spaltenbreite 56 mm, Sprache deutsch, auf etwa 2 bis 3 Trennfehler (sowie unästhetische Trennungen) beim "Konkurrenzprodukt". Bei InDesign (CS 5.5 sowie CS6) auf 2 bis 3 per Spalte. Das klingt nach nicht viel. Aber - wenn es ein Kundendokument ist, Bodytext mit Adobe Absatzsetzer, Trennung Proximity, dann sind Autorkorrekturen ein mühseliges Geschäft. Ändern einer Trennung im Absatz bewirkt Reformatierung des betreffenden Absatzes und damit einen veränderten Zeilenumbruch, der kundenseitig nicht gewünscht wird. Die erforderliche Nachbearbeitung, um nur diese eine Trennung hinzubekommen und den ursprünglichen Zeilenumbruch wieder herzustellen, ist der springende Punkt. Somit fällt ein Mehr an Arbeitszeit = Kosten an, die nicht in Rechnung gestellt werden können.
Trennfehler und unästhetische Trennungen sind zwei paar Schuhe. Unästhetische Trennungen kann man durch Finetuning der Einstellungen weitestgehend abfangen. Aber das dürfte ja bekannt sein.
Meinst Du 2-3 falsche Trennungen per Spalte auf jeder Seite in jedem Dokument, oder wie soll da unterm Strich die statistische Häufigkeit sein? Das würde nach meinem Verständnis sehr viel (und stark übertrieben) sein, kommt aber zum Glück in meiner Wirklichkeit nicht vor.
Moin Michael, ja, ich meine 2 bis 3 per Spalte, pro Seite. Wobei ich nicht unterscheide in Trennfehler und unästhetische Trennungen (z. B. bein-halten, statt be-inhalten), sondern beide zusammenzähle. Ein Teil davon lässt sich abfangen durch Eingriffe wie die Breite der Silbentrennzone und max. Trennzeilen aufeinanderfolgend. Aber bei gelieferten Dateien sind die Optimierungsmöglichkeiten begrenzt. Wobei ein 4- oder 8-Seiter da nicht durchschlägt. Bei einem gerade fertig gestellten Jahrbuch mit 380 Seiten schaute es natürlich ein bisserl anders aus ;-)
... lasst uns doch bitte zum Thema zurückkehren. Diese kindischen Disskusionen mein Sandschäufelchen ist schöner als deines bringen doch keinem was! Gruß Magnus
genau so ist’s. Und ich mache einen Umbruch auch nicht in zwei Programmen zum Vergleichen … Im übrigen hat mpeter recht: zurück zur Ausgangsfrage (mehr per PM bei Bedarf)!
wir nutzen bei uns an vier Arbeitsplätzen Indesign CS6 mit den Erweiterung InDihyph und InDitect.
Ein gekauftes Redaktionssystem haben wir nicht. Zur Verwaltung der Quelldateien (20 Sprachen, ca. 600 Dateien pro Sprache) habe ich eine Tabelle in Microsoft Excel erstellt und diese mit einer entsprechenden Benutzeroberfläche (VBA-Programmierung) versehen. Auf der InDesign-Seite habe ich ein entsprechendes Script erstellt, mit dem dann eine Buchdatei automatisch nach den Vorgaben aus der Verwaltung gefüllt und erstellt wird.
Für unseren Zweck (Einfache und schnelle Erstellung von modular aufgebauten und auftragsbezogenen Handbüchern) ist das eine sehr gute Lösung.