Hallo zusammen,

es geht um das folgende, leidige Thema in InDesign:

Wir nutzen für mehrere ca. 8–70seitige regelmäßig erscheinende Druckprodukte die Textrahmenoptionen „Vertikaler Keil“ + „Spalten ausgleichen“. Das Problem an der Sache ist, dass das Ausgleichen der Spalten das flüssige Arbeiten in den Dokumenten nahezu unmöglich macht, da bereits kleinste Textänderungen (bswp. Hinzufügen eines Kommas) erst mit mehrsekündiger Verzögerung ausgeführt werden.

Natürlich könnte man dieses Problem umgehen, indem man den Textrahmen erst ganz zum Schluss sagt, dass die Spalten ausgeglichen werden sollen. Jedoch ist dies dahingehend keine Option, da wir während des gesamten Erstellungsprozesses den aktuellen Stand des Dokuments sehen sollten. Dahingehend wäre es kontraproduktiv die Spalten erst am Ende auszugleichen, weil es einem dann mitunter den kompletten Umbruch über den Haufen werfen würde.

Abschalten der üblichen Verdächtigen wie:
- Preflight
- Dynamische Bildschirmaktualisierung
- Intelligente Hilfslinien
- automatische Rechtschreibprüfung

haben zu keinerlei Besserung geführt.

Mir ist bewusst, dass dieses Problem bereits seit mehreren InDesign-Versionen besteht und auch bekannt ist. Außer der Aussage, das Ausgleichen der Spalten auszuschalten scheint es jedoch keinerlei Lösungsansätze zu geben.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und ist vielleicht zu einem anderen Ergebnis, bzw. zu einer wirklich brauchbaren Lösung gekommen?


Getestet mit:
- InDesign CC 2014 und 2015 unter Mac OS X 10.9.5

auf Basis zweierlei Hardware-Konfigurationen:
- 2.8 GHz Intel Xeon Quad Core & 10GB DDR3 RAM
- 2.5 GHz Intel Core i7 & 16 GB DDR3 RAM

Hallo kasey,

Antwort auf [ kasey ]

Natürlich könnte man dieses Problem umgehen, indem man den Textrahmen erst ganz zum Schluss sagt, dass die Spalten ausgeglichen werden sollen. Jedoch ist dies dahingehend keine Option, da wir während des gesamten Erstellungsprozesses den aktuellen Stand des Dokuments sehen sollten. Dahingehend wäre es kontraproduktiv die Spalten erst am Ende auszugleichen, weil es einem dann mitunter den kompletten Umbruch über den Haufen werfen würde.

Vermutlich arbeitet Ihr mit mehrzeiligen Absätzen, wo das Umbruchverhalten des Textes über die Textrahmen hinaus tatsächlich vom Spaltenausgleich (ein oder aus) abhängen kann.

Eine Alternative zum InDesign-eigenen Spaltenausgleich könnte ein manueller Ausgleich sein.
Dafür fallen mir spontan zwei Wege ein:
1. manuelle Verschiebung der unteren Rahmenkante, bis gewünschter Ausgleich erreicht;
2. Drüberlegen eines textverdrängenden, nichtdruckbaren Objekts (Unterkanten bündig) und Steuerung des Spaltenumbruchs über Verschiebung der oberen Kante dieses Objekts. könnte etwa auf einer eigenen, ausblendbaren Ebene liegen.

Diese manuellen Methoden könnten gewiss auch  per Skript automatisiert werden.
Ist aber alles etwas wackelig und u.U. mühsam zu veralten (wehe es ändert sich in einem 100-seitigen Textfluss der Umbruch ...).

Hallo,

vertikaler Keil in Kombination mit (nicht im Text mitlaufenden) umfließenden Objekten kann zu schier unlösbaren Konflikten führen, besonders, wenn noch absatzweise Silbentrennung und Zusammenhalten von Absätzen dazukommt.
Beispiel: oben ausgerichtet passt alles, dann kommt der Keil zum Einsatz, ein Absatz rutscht etwas nach unten und ein Objekt verdrängt dem Text dadurch anders, es passt die letzte Zeile nicht mehr rein, da keine Hurenkinder erlaubt sind, muss eine weitere Zeile auf die nächste Seite, also mit vertikalem Keil neu verteilen, möglicherweise ändert sich durch Umfluss (gerade bei Fomrsatz) der Zeilenfall noch mal ... Kein Wunder, wenn das Rechenzeit braucht.
Ich persönlich arbeite entweder streng registerhaltig, dann brauche ich keinen vertikalen Keil, oder ich lege die Layouts so an, dass die Spalten unten flattern können oder als dritte Möglichkeit mache ich den Ausgleich über die Höhe der Bilder.

Markus