Hallo, Oliver,
vorab: das Projekt wird nicht wie gewünscht funktionieren.
Du schreibst:
Ich gehe mal davon aus, daß die Rückenetiketten in einem Land immer identisch sein werden oder soll es tatsächlich in Johannesburg andere Etiketten geben als in Kapstadt, in Kairo andere als in Luxor?
Daher verstehe ich Deine Angaben nicht.
Was wird unter "Händler vor Ort" verstanden.
Der Landes-Importeur oder jeder kleine Straßenhändler vor Ort?
Wer übersetzt die Texte?
Gerade bei Inhaltstoffen und Warnhinweisen sollte das eine qualifizierte Person machen.
Und jetzt wird das Ganze auch unter juristischen und Firmenimage-Gesichtspunkten interessant.
Falls die Texte hier (Deutschland) übersetzt werden, kann man auch die Etiketten hier vorbereiten (XML, Datenzusammenführung o.ä.), selbst wenn die Etiketten dann erst vor Ort gedruckt werden.
Womit wir zur technischen Seite kommen.
Auf Etiketten gibt es nur begrenzt Platz.
Hast Du Dir Gedanken gemacht, wieviel Platz die Inhaltstoffe und Warnhinweise in der jeweiligen Landessprache benötigen?
Und müssen die Texte evtl. in mehr als einer Sprache auf dem Etikett stehen?
Kyrillischer Text benötigt bspw. bis zu 40% mehr Platz als englischer Ausgangstext.
Also entweder wird in einigen Sprachen Platz verschwendet oder in anderen Sprachen wird die Schriftgröße sehr klein.
Wie ist sichergestellt, daß jeder "Händler vor Ort" die notwendigen technischen Voraussetzungen erfüllt, um den Etiketten-Druck überhaupt durchführen zu können?
Welches ist die älteste Adobe Reader Version, die unterstützt werden soll? 3, 4, 5, 6?
Kann man wirklich voraussetzen, daß das notwendige Wissen für eine korrekte Bearbeitung des PDFs vorhanden ist?
Oder wird es eher darauf hinauslaufen, daß das PDF vor Ort von einem "Designer" mit Word, Corel, Quark oder InDesign bearbeitet wird. Weiße Fläche drüberlegen und neue Textrahmen plazieren.
Es wird eine "Weltschrift" (alle Zielländer des Kunden) benötigt, die das PDF entsprechend vergößert, da die Schrift im Formular-PDF vollständig hinterlegt wird.
Wenn außer Regular weitere Schriftschnitte verwendet werden sollen, wird jeder Schriftschnitt vollständig eingebettet.
Könnte er, wenn im Textfeld die Nutzung von RTF-Formatierungen erlaubt wird.
Setzt voraus, daß der Anwender das weiß, damit umgehen kann und es korrekt anwendet.
Ich weiß nicht, aus welchen Überlegungen heraus Dein Kunde auf diese Idee gekommen ist (ich befürchte, es sollen Kosten verlagert werden), aber gerade aus juristischer Sicht und aus Imagesicht (wie wirkt es sich aus, wenn der Händler vor Ort Mist baut und Menschen deswegen zu Schaden kommen? Wer haftet? Importverbot?) würde ich mir das nochmal sehr genau überlegen.
Ich weiß, daß die Hälfte meiner Ausführungen/Überlegungen gerne ignoriert wird, aber gerade als Verkäufer/Produzent sollte ich an langfristigen Verkaufserfolgen interessiert sein und nicht an kurzfristigen "Kostenverschiebungen".
Gruß
Stephan
als Antwort auf: [#551587]